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Clara Schumann – ein Porträt

Clara Schumann, geb. Wieck * 13. September 1819 in Leipzig; † 20. Mai 1896 in Frankfurt am Main


 

„Die Ausübung der Kunst ist ja ein großer Teil meines Ichs, es ist mir die Luft, in der ich atme.“


So versteht sich die größte Konzertpianistin ihrer Zeit, Clara Schumann. Sue lebt in einer ungeheuren Spannung zwischen dem Ruhm als Pianistin und der Unterdrückung durch den Vater, später auch durch ihren Mann.


Clara hatte viel zu leiden unter dem narzisstischen, d.h. Besitz ergreifenden Vater, Friedrich Wieck, der sie schon vor ihrer Geburt zum Klavierstar bestimmte. Sie war sein Geschöpf, sie sollte tun, was er bestimmte. Das führte sogar so weit, dass er mit allen Mittel versuchte, ihre Ehe mit Robert Schumann zu verhindern. Doch Clara war eine eigene, selbständige Persönlichkeit. Nur mit Hilfe des Gerichtes konnten beide heiraten.



Sie gebar 8 Kinder: Eugenie, Felix, Ludwig, Marie, Julie, Elise, Ferdinand, Emil.


Clara gab Konzerte und unterrichtete, sie war eine sehr strenge Lehrerin.



Sie war also Pianistin, Lehrerin und Komponistin.




Auf ausgedehnten Konzertreisen eroberte sie mit ihrem kraftvollen und zugleich perlenden Spiel die Zuhörenden in den Konzertsälen Europas. „1887 ist sie zum 18. Und vorletzten Mal in London, wo sie – wie in den Jahrzehnten zuvor – mit Hurra-Rufen und dem Schwenken von Taschentüchern begeistert gefeiert wird.“ (Ulrike Kienzle) Sie wurde Professorin am Conservatorium, die einzige, denn sonst unterrichteten nur Männer.


In einem Brief heißt es: „Mit Ausnahme von Mme Schumann ist und wird im Conservatorium (Frankfurt) keine Lehrerin angestellt. Mme Schumann kann ich eben wohl als Mann rechnen.“  Ihr Mann verlangte, dass sie ihr Klavierspiel zurückstellte, sodass er ungehindert komponieren konnte.



1880 gründete sie einen Fonds für begabte bedürftige Schüler ihrer Klasse. Eine Art Stipendienstiftung.


 

 Im Oktober 1888 wurde ihr 60-jähriges Künstlerinnenjubiläum gefeiert.



Fotografien von ihr zeigen ein ernstes Gesicht, das viel Leid erfahren hat. Ihr Mann, Robert Schumann, hatte Anfang 1854 in Düsseldorf einen Zusammenbruch. Schumann war damals 44 Jahre alt. Am 10. Februar traten akustische Halluzinationen auf. Nach einem Selbstmordversuch wurde er gerettet und auf eigenen Wunsch in eine psychiatrische Privatheilanstalt eingeliefert, wo er noch mehr als zwei Jahre bis zum 29. Juli 1856 lebt.


 

 

Später wird Clara besonders durch ihren Mann zu eigenen Kompositionen angeregt. Es entsteht zum Beispiel eine Gemeinschaftskomposition, die unter beider Namen veröffentlicht wird:  der Liederzyklus »Liebesfrühling« nach Gedichten von Friedrich Rückert. Clara Schumanns Werk umfasst vor allem Klavierwerke und Lieder, aber auch Kammermusik und Orchesterwerke. Eine ihrer bedeutendsten Kompositionen ist das Klaviertrio g-Moll op. 17 von 1846.



 

Und zum Schluss werfen wir noch einen Blick auf den Hundertmarkschein von 1989, dort ist auf der Vorderseite ihr Porträt und auf der Rückseite ihr Flügel abgebildet.


 

 



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