Der Herausgeber und Übersetzer Heinrich Schipperges schreibt dazu:
Was den wissenschaftlichen Hintergrund von Hildegards Kenntnissen über das Geschlechtsleben anbelangt, so ist sie von unvergleichlich höherem humanitären Niveau als ihre Zeitgenossen, auch als Thomas von Aquin in seiner Sexualauffassung mit seine konsequenten aber unhaltbaren Lehre … der Mann ein vollwertiges Wesen, das Weib minderwertig…
Sie erscheint uns als ein wichtiger und vernachlässigter Beitrag zu einer Sexuallehre des Mittelalters.
S. 316 Anm 15
Wenn Hildegard nicht erst im Jahr 2012 zur Kirchenlehrerin ernannt worden wäre, könnte unter ihrem Einfluss und dem Studium ihrer Texte die Sexualfeindlichkeit der Kirche nicht diese Blüten treiben, wie wir sie kennen.
Der folgende Text stammt aus: „Liber compositiae medicinae“, Kopenhagener Handschrift Codex 90 b
Hier können Sie den Textauszug von mir herunterladen:
Sexualität bei Hildegard