Hanna Strack » Fantasiereise zum Schatz im Acker

Fantasiereise zu Jesu Gleichnis vom Schatz im Acker, Mt 13,44: Die Welt Gottes ist mit einem Schatz zu vergleichen, der im Acker verstecktwar. Jemand fand den Schatz, versteckte ihn und geht voll Freude los, verkauft alle Habe und kauft jenen Acker.

 

Ich lade Sie ein, mit mir eine Fantasiereise zu machen – eine Reise zu Ihren Inneren Bildern. Wer nicht mitmachen möchte, kann einfach nur zuhören, sie oder er soll sich deshalb nicht ausgeschlossen fühlen. Wenn Sie mögen, schließen Sie jetzt Ihre Augen und hören zu:

 

Stellen Sie sich vor, Sie gehen einen Feldweg entlang zu einem Acker, der etwas außerhalb des Dorfes liegt. Es ist Frühling, ein makellos blauer Himmel strahlt über Ihnen, die Sonne scheint, sie wärmt Ihren Körper zum ersten Mal nach einem langen Winter, die Wärme durchströmt Sie wie ein feines Rieseln. Es weht ein angenehmer, warmer Wind, der Ihre Haut sanft streichelt. Sie hören die Vögel zwitschern, alles in der Natur ist auf Aufbruch eingestellt.

 

Sie kommen zu dem Acker, und dort wartet schon ein Gespann Ackergäule auf Sie. Sie fangen an zu pflügen. Es ist schwere Arbeit, aber sie tut gut – Sie sehen den Erfolg: Furche um Furche entsteht, Scholle um Scholle wird die Erde umgegraben. Die Erde dampft, und ihr entströmt ein köstlicher Duft. Alles riecht nach Frühling.

 

Da – plötzlich ein Ruck, der Pflug hängt fest und rührt sich nicht von der Stelle. Sie bücken sich und sehen und graben nach: Sie haben einen wunderbaren Schatz gefunden. Jetzt sind Sie sprachlos vor Staunen. Schauen Sie sich diesen Schatz an. (Pause)

 

Es ist Ihr Schatz. Sie freuen sich sehr darüber. Wie sieht der Schatz aus? Wie fühlt er sich an? Welche Form und Farbe hat er? Woraus besteht er? Was werden Sie jetzt tun?

Während Sie noch überlegen, stapfen Sie langsam Furch des Ackers entlang, und allmählich öffnen Sie Ihre Augen, Sie kehren zurück in diesen Raum.

 

aus: Den Schatz heben. Gottesdienste nach biblischen Texten, hrg. Hanna Strack, München 1992, 23f