Hanna Strack » Fantasiereise zu dem Gleichnis vom Weizenkorn

Ich lade Sie alle jetzt herzlich ein zu einer Fantasiereise. Sie können einfach meinen Worten lauschen und sich vor Ihrem inneren Auge das vorstellen, was ich erzähle. Wenn Sie sich nicht darauf einlassen wollen, dann hören Sie einfach so zu, fühlen sich aber dennoch ganz dazu gehörig!

Wir setzen uns vorn an die Bank- oder Stuhlkante hin, dass wir aufrecht sitzen können.

Wir spüren unserem Atem nach, aus und ein, ein paar Mal. Nun stellen wir uns ein Samenkorn vor. Wie klein ist es?


Jetzt schlüpfe ich in dieses Samenkorn hinein, ich bin selbst jetzt ein kleines Samenkorn.


Ich spüre, dass ich in eine feuchte Erde gelegt werde. Es wird ganz dunkel um mich. Ich rieche die feuchte Erde, ich werde müde. Nur Stille ist um mich. Es geschieht nichts. Ich ruhe so tief, dass ich mich tot fühle.


Da spüre ich, wie sich etwas in mir verwandelt. Da tut sich etwas, es regt sich in mir. Etwas will wachsen und drängt ans Licht. Völlig neue Gefühle kommen in mir auf. Es dauert lange, dieses Verwandeltwerden. Und plötzlich wächst ein Blättchen aus mir, stößt durch die Erdekruste und – das ist Licht! Luft, Sonne! Wind! Ich bin ganz verwandelt, bin neu geboren, ich merke auch, dass ich ganz anders bin, kein kleines Samenkorn mehr sondern ein kleines kräftiges Pflänzchen. Jetzt drängt alles zum Wachstum hin. Nach einiger Zeit trage ich die Blüten, dann trage ich die Früchte – ich habe mich vervielfältigt!

 

Nun danken wir dafür, dass wir diese Beobachtung in aller Ruhe machen konnten und verabschieden uns von der kleinen Pflanze, die wir selbst waren. Wir öffnen die Augen und kommen zurück in diesen gottesdienstlichen Raum.