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Fantasiereise: Brot

 

Ich lade Sie ein, vor Ihrem inneren Auge den Weg des Korns bis hin zum Brot und den Weg der Trauben bis hin zum Wein beim Abendmahl mitzuerleben.

Wenn Sie diese Reise nicht mitmachen wollen, dann hören Sie einfach zu und fühlen sich doch mitbeteiligt.

Setzen Sie sich in den Kutschersitz: vorn auf dem Hocker, aufrecht, und atmen Sie tief, wenden Sie Ihre Aufmerksamkeit Ihrem Atem zu. – Pause –

 

Stellen Sie sich einen Acker vor mit seinen dunklen, feuchten Erdschollen. Jetzt fährt eine Sämaschine langsam und stetig über das Feld. Saatgut wird in den Acker gelegt.

Sonne und Regen wechseln nun, die Saatkörner liegen im Dunkeln der fruchtbaren Erde verborgen. Unter der Wärme der ersten Frühlingssonne schicken die Saatkörner jetzt ihre Sprößlinge nach oben.  Sie sehen, wie das Feld grünt und dann hochwächst zu einem großen Getreidefeld. Auf den Halmen bilden sich Ähren, in denen die Körner heranreifen.

Mit der Hitze des Sommers wandelt sich nun das Grün in Gelb. Die Zeit der Ernte ist da.

Das Korn auf den Halmen wird jetzt mit einer großen Maschine geschnitten und sofort auch gedroschen, dann fährt der Traktor mit seinem Hänger in die Scheune, wo die Körner trocken gelagert werden. Doch bald schon holen Lastwagen das Getreide ab und bringen es zur Mühle, wo das Korn zu Mehl gemahlen wird.

Nun stellen Sie sich eine Person vor, eine Frau oder einen Mann, im Einkaufszentrum. Diese Person  kauft Mehl und Gewürze, zuhause dann in der Küche beginnt sie damit, Brot zu backen. Vom vorherigen Brotteig steht Sauerteig bereit. Die Person mengt mit den Händen alles unter und knetet es lange und gründlich durch: Mehl, Sauerteig, Wasser, Salz und andere Gewürze. Sie formt den Teig mit ihren Händen und gibt ihn in die Hitze des Backofens.

Bald kann sie den frischen Brotlaib herausholen. Sie klopft auf die Unterseite und prüft, ob das Brot ganz durch gebacken ist. Ist der Laib abgekühlt, schneidet sie ihn auf. Sie macht zuvor das Zeichen des Kreuzes über den Laib. Sie schneidet ihn in Stücke, legt ihn auf einen Teller. Jetzt sehen Sie, wie sie in die Kirche geht und ihn  auf den Altartisch stellt.

Nun sehen Sie vor Ihrem inneren Auge, wie ein Abendmahl gefeiert wird und das Brot geteilt wird, wie es weitergereicht wird und alle davon essen. Die Menschen haben teil am menschenfreundlichen Gott, am Brot des Lebens in Jesus Christus. Gestärkt gehen sie alle zurück in den Alltag.

Hanna Strack