20 Jahre Frauenkirchenkalender – Jubiläumsfest – Kreuzkirche München
Herausgeberin PD Dr. Brigitte Enzner-Probst spricht über „Herausforderungen der Kalender-Arbeit für die Zukunft“
Liebe Gäste,
Hanna Strack hat Einblicke gegeben in die Geschichte der letzten 20 Jahre, die vielen Frauen gegenwärtig werden lassen, die dafür gesorgt haben, dass und wie der Kalender über eine so lange Zeit hinweg Frauen erreicht, ermutigt, stärkt und miteinander ins Gespräch bringt.
Aber nun gilt es auch, den Blick nach vorne, in die Zukunft zu richten.
Nach 20 Jahren will eine Tochter ihre eigenen Wege gehen, zieht von zu Hause aus, wird selbstständig. Was heißt das für den Kalender?
Ich denke, der Generationenwechsel im Herausgeberinnen- und Redakteurinnenkreis ist angesagt. Junge, neugierige und tatendurstige Theologinnen sind gefragt, die ihre Ideen, ihre Fragen und Wünsche in den Kalender einbringen möchten!
Der Generationenwechsel betrifft aber auch die Gruppe unserer Leserinnen. Wie der Brief der Leserin zeigt, den ich zitiert habe, ist der Kalender über 20 Jahre ihre Begleiterin gewesen. Aber auch die Leserinnen sind 20 Jahre älter geworden, viele von ihnen mittlerweile gebrechlich.
Wie könnte da der Generationenübergang gelingen?
Ich möchte deshalb ein Motto ausgeben: jede Leserin über 50 möge eine Leserin deutlich unter 50 gewinnen, d.h. zwischen 30 und 40. Dann hat der Kalender eine große Chance, auch die nächsten 10 Jahre sich zu entwickeln. Bitte helfen Sie mit, diese Kampagne 1:1 weiterzutragen, bekannt zu machen, Frauen und Männer dafür zu gewinnen. Sie wurde in der Schweiz entwickelt und schon sehr erfolgreich bei Frauentagungen und –konferenzen angewendet.
Zuletzt: der Ausblick gilt unserer Erde, allen Lebewesen auf diesem Planeten und in besonderer Verantwortung der sich formierenden Menschheitsgesellschaft.
Es ist die planetare Ökumene, die wir gemeinsam als Herausforderung vor uns sehen. Die gelingen muss, wenn wir und unsere Kinder und Enkelkinder überhaupt noch ein lebenswertes Leben haben sollen.
Wir vom Kalenderteam, Sie alle, setzen uns dafür ein, dass die Zeit der Gedankenlosigkeit vorbei ist, dass, wie ich es in der Begrüßung schon sagte, eine Kultur des Dialogs, der Begegnung, der Achtung und Achtsamkeit eingeübt wird. Unser Kalender ist ein kleiner Beitrag dazu.
Ich zitiere aus dem Grußwort unseres Beiratsfrau Susanne Kramer-Friedrich aus Zürich:
Und rundum wirbelt die Spreu im Wirbel ihres Tanzes.
Erst blau, nun grün – und wie wohl in einem Jahr?
Der Regenbogen hat Farben für Zeit und Ewigkeit!
Möge die göttliche Ruach unseren Kalender und alle Menschen, die daran mitwirken, segnen!
PD Dr. Brigitte Enzner-Probst
Herausgeberin/Redakteurin Frauenkirchenkalender
Haus Herzblick
Waldstr. 9, 83253 Rimsting