Die Europäische Gesellschaft für theologische Forschung von Frauen veranstaltet ihren Kongress am 24.-28.August 2011 in Salamanca/Spanien
Dort biete ich diesen workshop an:
Der Frauenkörper als Ort des Schöpfungshandelns und des Sterbens.
Eine Herausforderung für die Geburtskultur
1.
Im ersten Teil erfassen wir Kernelemente von Geburtskulturen aus unserer eigenen Biografie, bei unseren Müttern, in unseren Heimatländern.
Leitfragen hierfür sind:
- Wo fand die Geburt statt?
- Wer begleitete die Frau?
- Welche Einstellung haben Gesellschaft, Theologie und Kirche zur Geburt?
- Wie wurde das Kind begrüßt?
- Wie wurde mit Fehlgeburten und Abtreibungen umgegangen?
2.
Im zweiten Teil fragen wir nach der
Definitionsmacht über die Geburtskultur und
nach den wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Interessen, mit denen über den Frauenkörper, über die Gebärmutter, verfügt wird.
3.
Abschließend benennen wir Kriterien für eine Geburtskultur, die die Schöpfungskraft der Frau und den Grenzbereich von Leben und Tod anerkennen und theologisch würdigen.
Motivation:
Ich will zeigen, dass Empfängnis, Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett von Transzendenzerfahrungen begleitet werden, die Frauen selbst definieren und gestalten sollten.
Hauptaussage:
Der Frauenkörper ist Ort des Schöpfungshandelns Gottes und Ort vielfachen Sterbens. Im Ergriffensein bei diesen Erfahrungen begegnet Gott als das Heilige, das numinosum fascinosum et tremens.